Infos und Ablauf der Behandlung


Ziel ist es den Bewegungsablauf zu optimieren, d.h. Belastungseinschränkungen, Beschwerden und Schmerzen zu beseitigen.

  • letztes Training sollte min. 1 Std vor der Behandlung beendet sein
  • Behandlung kann nur mit trockenem und sauberem Fell stattfinden
  • einführendes Gespräch über die Vorgeschichte des Patienten
  • Problembeschreibung
  • Betrachtung und Palpation des gesamten Körpers
  • Bewegungsanalyse an der Hand und oder an der Longe
  • Befundung und Behandlung der Muskulatur, Wirbelsäule und Gelenke
  • Besprechung weiterer Übungen/ Hausaufgaben
  • nach der Behandlung sollte noch bis zu 20 min Schritt gegangen werden
  • je nach Befund kann mit bis zu 3 Tagen Schonprogramm gerechnet werden

Um die 4-Beiner zu unterstützen und eventuelle Fehl- oder Schonhaltungen vorzubeugen, empfehle ich eure Tiere min. 2x im Jahr behandeln zu lassen.


Physiotherapie


Seit vielen Jahren in der Humanmedizin etabliert und eine der ältesten Heilmethoden ist die Physiotherapie. Diese erlangt auch immer mehr an Bedeutung in der Tiermedizin. Viele Erkrankungen der Muskeln, Gelenke oder Knochen sowie Schonhaltungen die häufig durch Schmerzen ausgelöst werden, können gezielt durch die Physiotherapie behandelt werden. Die Therapie wirkt schmerzlindernd, löst Verspannungen, entspannt die Muskulatur, trägt zur besseren Beweglichkeit bei, verbessert das Allgemeinbefinden und baut Stress ab. Hierbei werden aktive sowie als auch passive Bewegungstechniken angewandt. Je nach Krankheitsbild variieren die Behandlungsformen.


Dry Needling nach Schachinger


Diese Art der Therapie wurde über 20 Jahre von Andrea Schachinger wissenschaftlich erforscht. Durch Überbelastung entstehen in der Muskulatur kleine, knotige Verhärtungen welche in der Fachsprache myofasziale Triggerpunkte genannt werden. Der Körper kann diese Verhärtungen nicht wieder eigenständig auflösen, die Muskulatur ist an diesen Stellen in ihrer Funktion eingeschränkt. Kontraktion oder Dehnbarkeit sind nur schwer möglich und schmerzhaft. Das Dry Needling ist eine sehr effiziente Therapie zur Behandlung dieser Triggerpunkte. Der einzelne Punkt wird lokalisiert, angesteuert und aufgelöst. Danach folgen Übungen die das Gewebe befreit und die Bewegungsstörung aufhebt.


Manuelle Lymphdrainage (MLD)


Das Lymphsystem ist ein wichtiger Bestandteil des Abwehr- bzw. Immunsystems. Bei der MLD wird die angestaute Flüssigkeit durch kreisförmige Techniken, welche stets mit sanftem Druck angewendet werden, aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Durch diese Methode wird der Lymphabfluss aktiviert und die Entstauung des Gewebes unterstützt. Die angesammelte Flüssigkeit wird über Lymphknoten und Sammelgänge weitergeleitet um schlussendlich dem Blutkreislauf wieder zugeführt zu werden.


Balance Pads


Durch die Pads wird die Tiefensensibilität und -muskulatur sowie die Propriozeption des Tieres geschult. Die Pads eignen sich sehr gut in der Behandlung, nach Verletzungen oder längeren Trainingspausen sowie zur Ergänzung der Bodenarbeit. Zudem kann man diese auch gut bei jungen Tieren verwenden, um sie besser in der Balance zu schulen.


Novafon


Die sanften Vibrationen des Novafons helfen Schmerzen zu reduzieren. Über die tiefgreifende Gewebestimulation werden körpereigene Mechanismen angeregt und die Rehabilitation von Erkrankungen unterstützt. Am häufigsten kommt das Gerät zur Schmerzlinderung von akuten und chronischen Muskel-, Gelenk- und Sehnenerkrankungen zum Einsatz.


Massage


Zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnung-, Zug- und Druckreiz dient die Massage. Die Wirkung dieser Methode erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein. Sie kommt überwiegend bei muskulären Verspannungen und Verhärtungen zum Einsatz. Sie soll entspannen, Schmerzen lindern und die Durchblutung steigern.


Mobilisation


Vor allem zum Kraftaufbau und zur Steigerung seiner Ausdauer, aber auch zur Verbesserung seiner Koordination dient dem Patienten die Mobilisation. Durch gezielte Gelenkmobilisation können viele Blockaden gelöst werden und dem Tier helfen sich wieder freier bewegen zu können. Über Druck, Dehnung, Zug, Kompression und minimale Bewegungen wird direkt mechanisch auf das Gelenk eingewirkt. So können Adhäsionen gelöst, Zirkulationsstörungen behoben und der Muskeltonus gesenkt werden.


Thermotherapie


Sowohl Wärme als auch Kälte sind elementare Bestandteile der Thermotherapie. Bei der Anwendung von Wärme kommt es zur Wärmezufuhr über die Haut. Diese Therapieform kann in unterschiedlichen Formen und mit verschiedenen Techniken durchgeführt werden. Die Behandlung mit Wärme führt zur Muskelentspannung, regt den Stoffwechsel an, wirkt durchblutungsfördernd und kann zur Schmerzlinderung beitragen. Im Gegensatz dazu wird bei der Kältetherapie dem Körper kurzzeitig Wärme entzogen. Sie bewirkt unter anderem eine Verminderung der Durchblutung der betroffenen Stelle, eine Hemmung von Entzündungen und aufgrund der zunehmenden Abkühlung des Gewebes auch Schmerzlinderung.


Gangbildanalyse


Ich schaue mir die Tiere sowohl im Stand als auch in der Bewegung an. Die Analyse ist immer ein Teil der Behandlung und dient dem Auffinden von Problemen oder Disharmonien im Bewegungsablauf. Es sollten frei fließende harmonische Bewegungen erkennbar sein. Abweichungen lassen auf Verspannungen, Bewegungseinschränkungen, Koordinationsprobleme, Stress oder Schmerzen schließen.